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LAAC-Gründer Frank Ludin und Kathrin Aste im Gespräch mit Chefredakteurin Rosa Schaberl über ihr Konzept zur Copa Cagrana Neu.
100 green SPACES

Donauraum

Aufgabe
Chefredaktion 
Fotos
Marc Lins
Grafik
Cristina Bianchi, Andreas Rubatscher
www.rosebud-inc.com

LAAC-Gründer Frank Ludin und Kathrin Aste im Gespräch mit Chefredakteurin Rosa Schaberl über ihr Konzept zur Copa Cagrana Neu.

Allerspätestens seit der Biennale 2018 ist LAAC aus der Architekturwelt nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit der Neugestaltung der Dornbirner Innenstadt aber auch nicht mehr aus der Landschaftsarchitektur. Bei LAAC begegnen sich Innen- und Außenraum auf Augenhöhe. Momentan arbeitet das Innsbrucker Büro an einem der größten Freiraumprojekte der Stadt Wien – der Neugestaltung der Copa Cagrana. Gründer Frank Ludin und Kathrin Aste im Gespräch mit Chefredakteurin Rosa Schaberl über ihr Konzept, neue Nutzungsmöglichkeiten und die Schwierigkeit des Loslassens.

 

Noch bevor wir über euer Projekt sprechen und gerade für Leser, die nicht aus Österreich kommen: Was genau ist die Donauinsel und welche Bedeutung hat sie für die Stadt Wien und die Menschen? Und würdet ihr bitte euer Projektgebiet noch genau verorten?

Die Donauinsel ist im Zuge der Donauregulierung in den 70er Jahren als Hochwasserschutz und Entlastung des Donaukanals entstanden. Sie hat sich aber recht schnell zum Naherholungsgebiet der Wiener entwickelt und wird heute von wirklich allen Bevölkerungsgruppen genutzt. Gerade dieser Aspekt war für unsere Planung essenziell. Unser Projektgebiet befindet sich nicht auf der Insel selbst, sondern am gegenüberliegenden Ufer. Auch dieser Bereich wurde bereits vor unserem Entwurf als Erholungsgebiet genutzt – es gab hier auch einzelne Gastronomiebetriebe, so wirklich ideal war es aber nicht. Vor allem, weil im dahinterliegenden Bereich oder überhaupt im Bezirk Kaisermühlen in den vergangenen Jahren viele große Bauprojekte realisiert worden sind, der Bezirk im Hinblick auf das Gastronomie- und Kulturangebot aber noch unterversorgt ist.

 

Dem Projekt Copa Neu ging ein Wettbewerb voraus – welche Anforderungen stellte die Stadt Wien an das Projekt und welcher Grundgedanke steht hinter eurem Gewinnerentwurf?

Gewünscht war ein Masterplan zum „Neustart“ dieses Inselabschnittes – von der Copa Cagrana zur Copa Neu sozusagen. Unsere Idee war es, sogenannte „Docking-Stationen urbaner Diversität“ zu schaffen. Die Bauparzellen wurden neu definiert und die Topografie angepasst, um sowohl die Naherholungsnutzung als auch zukünftige bauliche Maßnahmen zu erleichtern. Bisher war dieser Bereich sehr steil, man hatte die Uferzone, gleich dahinter eine trennende Mauer und weiter oben einen Radweg. Die Zonierung war auf zwei Niveaus aufgeteilt und die Nutzung sehr stark vorgeschrieben. Unser Entwurf sieht eine fließende Landschaft vor, etwas flacher als bisher, aber auch nicht mehr so statisch. Die Eingriffe sind nicht groß und doch strukturieren, organisieren und gestalten sie den Freiraum neu.

 

Vor uns die Donau, hinter uns die Platte mit dem DC Tower und den Wohnbau- bzw. Büroprojekten. Was spielt sich dazwischen ab? Führt ihr uns einmal linear durch eure Zonierung?

Steht man am Ufer der Donau, hat man wie auch bisher gleich dahinter die Uferpromenade für die Fußgänger. Danach steigt der Hang leicht an und es wechseln Liegewiesen und Grünraumbereiche ab. Hier soll die Donau leichter für die Naherholung zugänglich gemacht werden. Die aufgefädelten Gastronomiebereiche gibt es hier nun nicht mehr – dafür wurden Bereiche für ein temporäres Angebot definiert. Erst weiter oben, außerhalb des hochwassergefährdeten Bereiches, sind Parzellen für die permanente Bespielung vorgesehen. Hier führt nun auch wieder der Radweg entlang. In diesem permanenten Gebiet soll eine Art Plaza entstehen, die über eine Rampe mit dem dahinterliegenden Gebiet rund um den DC Tower verbunden ist. Wie eingangs schon erwähnt, ist dieser Wohn- und Bürobereich noch etwas unterversorgt, was Gastronomie und Kultur angeht. Dies soll sich nun auch ändern.

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