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Ein Personalpronomen als Paradigma
Herzblut

Ein Personalpronomen
als Paradigma

Medium
HERZ BLUT
150 Positionen zur Architektur in und um Österreich.
architektur in progress 1997–2017
Aufgabe
Redaktion / Text
Foto
Edith Almhofer
Grafik
studioVIE
Elsa Bachmeyer, Christian Schlager

„Wir suchen nicht das Große.“ Dieses „Wir“ steht nicht nur für Christian Formann und Stefan Puschmann, sondern auch für alles, was formann ² puschmann architekten ausmacht. Denn das Büro gründet auf ihrer langjährigen Freundschaft. Den Gestaltungsprozess bestreitet man gemeinsam, erst in der Ausführung teilt sich die Arbeit. Es eint sogar alle Projekte in diesem Verständnis: „Es geht uns immer um das Gegenüber. Natürlich um den Bauherrn und seine Wünsche, aber auch um das gemeinsame Entwickeln und die Begeisterung, die wir teilen“, erklären die Architekten das verbindende Element ihrer Arbeit.

Kein Selbstzweck, keine Selbstdarstellung. Stattdessen eine Architektur, die das Miteinander erlebbar macht – und Freude bereitet. Ein Architekturverständnis also, das dieselben Eigenschaften in den Raum überträgt, die auch gute Freundschaften ausmachen. Zu sehen nicht nur im Gebauten, sondern auch in der Bürostruktur. So ergänzen die Architekten ihre Philosophie: „Wir haben kein Interesse, ins Endlose zu wachsen. Wir wollen nicht nur Projekte delegieren. Wir sind keine Manager. Lieber begleiten wir die Projekte vom Anfang bis zum Ende mit Leidenschaft.“

Aber gerade weil sie das Große nicht suchen, können sie es selbst produzieren. Nicht in der Quadratmeteranzahl, sondern in der Qualität. Anschaulich wahrnehmbar in ihrem ersten Projekt, den Splitboxes. Ein dynamisches Spiel der Raumhöhen, geprägt von ehrlichen Materialien und überraschenden Sichtbeziehungen. Kurz, eine große Freude.

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